Moderne Endoskope für die Medizin

12 Oktober 2020
 Kategorien: Medizinische Ausstatung und Versorgungsmaterialien, Blog

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Endoskope sind technische Geräte, mit denen man das Körperinnere von Menschen und Tieren untersuchen kann.
Die Entwicklung von medizinischen Endoskopen hat mithilfe von Kameratechnologien und Robotik einen großen Sprung nach vorne gemacht, so dass Operationen durch millimeterdünne Schnitte (minimal-invasive Einschnitte) zur Selbstverständlichkeit wurden. Doch wie sieht der heutige Stand der Endoskope aus und welche technologischen Weiterentwicklungen können Mediziner erwarten?

Aktueller technischer Stand der Endoskope
Vor vielen Jahren waren Endoskope für die Medizin noch "starre" Geräte, mit denen keine minimal-invasive Einschnitte möglich waren. Doch diese Geräte wurden stetig weiterentwickelt und optimiert, so dass heutzutage eine Vielzahl von Endoskopen für unterschiedliche medizinische Disziplinen gibt. Die meisten Endoskope, die aktuell in der Medizin verwendet werden, besitzen eine 4K-Bildauflösung und 3D-Optiken. Zudem sind sie wenige Millimeter dick und sehen aus wie dünne Schläuche. In diesen Schläuchen befinden sich Kanäle, in denen Glasfasern verlaufen, so dass Licht ins Körperinnere scheint. Außerdem befinden sich in diesen Schläuchen Kameras, die die Bilder zu einem Bildchip übertragen. Doch die Endoskope werden für die Medizin immer weiter optimiert. Es werden nun auch Geräte benutzt, die so klein sind, dass sie sogar in den Zahnhälsen eingeführt werden können oder die man mit einem Joystick steuern kann.

Wie entwickeln sich die Endoskope für die Medizin weiter?
Der technische Fortschritt von medizinischen Endoskopen schreitet stetig voran. So werden an Endoskopen mit künstlicher Intelligenz gearbeitet, die die gewöhnlichen Bewegungen eines Chirurgen aufzeichnen und sich an seinem Stil anpassen. Somit können Operationen schneller und akkurater vonstatten gehen. Ein weiterer Trend ist die Optimierung der Endoskopspitzen. Die meisten Endoskope, die zurzeit verwendet werden, besitzen bewegliche Spitzen, die über Seilzüge gesteuert werden. Jedoch ist es schwierig, mit diesen Spitzen natürliche Körperöffnungen als Operationszugang zu verwenden. Aus diesem Grund arbeiten Forscher an Spitzen mit Memory-Metallen, die über eine Nitinollegierung verfügen. Das Metall kann man somit zusammenfalten und durch eine Temperaturveränderung oder durch elektrische Impulse wieder in seiner ursprünglichen Form aufklappen. Damit könnte das Endoskop auch in engen Körperöffnungen eingeführt und von dort Operationen durchgeführt werden.

Doch der Trend geht noch viel weiter. Es wurde an Endoskope in Pillenform gearbeitet, die schon stellenweise in Kliniken eingesetzt werden. Bei diesen Endoskopen handelt es sich im Prinzip um Minikameras, die speziell für Magen- und Darmuntersuchungen gedacht sind. So muss der Patient die Endoskope lediglich schlucken, die dann auf dem Weg zum Verdauungstrakt Bilder fotografieren. Die Daten werden wahlweise per Bluetooth in Echtzeit übertragen oder auf der Speicherplatine der Endoskope gespeichert. Obwohl die Endoskope in Pillenform mithilfe von Magnetfeldern ausgerichtet werden können, wird weiterhin an einer optimalen Steuerung der kleinen Geräte gearbeitet.